2021 | Geschlossene Gesellschaft

Es fehlt hier jemand: der Folterknecht. Ganz klar! Eine Personaleinsparung, das ist alles. Die Kunden machen die Arbeit alleine, wie einem Selbstbedienungsrestaurants!

Eine Hölle ohne physische Qualen, so lautet die Devise. Drei sehr unterschiedliche Tote kommen in einem kleinen Zimmer zusammen und stellen fest, dass sie ohne Pause den Blicken und Urteilen der Anderen ausgesetzt sind. Alle drei bemühen sich, im Angesicht ihrer unfreiwilligen Gefährt:innen ein möglichst charmantes Bild abzugeben. Eine Zeit lang lenken die Geschehnisse auf der zurückgelassenen Erde noch ab, doch schließlich gibt es kein Entrinnen vor den Augen der Mitverurteilten. Genau dieser Wunsch danach, vor ihnen zu erscheinen, wie man sich selbst gerne sehen würde, ist letztendlich der Auslöser für eine Spirale in die Verdammnis. Auf engem Raum werden menschliche Ecken und Kanten rasiermesserscharf. Jeder Versuch, sie glattzufeilen, bringt unwillkürliche Schnitte mit sich und jede Wunde fordert Vergeltung.

Sartres existenzialistischer Einakter zeigt auf, wie wir in kürzester Zeit durch den erbarmungslosen Blick unserer Mitmenschen zugrunde gehen können.


L’enfer, c’est d’autres gens“ – die Hölle, das sind die andern.





Am 19. / 20. / 21. und 26. und 27. November 2021 dürfen wir uns endlich wieder mit einer kleinen, aber feinen Produktion aus der viel zu langen Zwangspause zurückmelden! Gespielt wir ein höllischer Klassiker: „Geschlossene Gesellschaft“ von Jean-Paul Sartre.  

Einlass: ab 19:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr wie immer im Großen Saal der KHG Würzburg
Hofstallstraße 4, 97074 Würzburg

Die Veranstaltung findet unter 2G+ statt. Um ausreichend Abstand im Zuschauerraum zu gewährleisten, wird das Platzkontigent 35 Plätze betragen. Das Tragen einer FFP2-Maske ist während der gesamten Veranstaltung Pflicht. Die Spielzeit beträgt ca. 80 Minuten ohne Pause.